...warf Sportskollege Atze im Vorfeld der Vorbereitung noch kurz inne Runde. Und wat war? Es war auf jeden Fall geil, auf jeden Fall.
Donnerstag ist Aufschlag am See. Startschuss war halber Einse mittags. Hans und ich haben bei der neuen "Sabbath" die Kaffeeecke aufgestellt...
... als kurz darauf Jürgen erschien und das erste Becks mit uns genoss.
Bei Vollsonne lässt sich das schon ganz gut angehen. Also kurzerhand mal das Kajak antesten.
Als Neuling ist dieser Moment schomma sehr geil: Die Erwartungen sind hoch und es liegt noch alles vor einem. Stephan, Stefan und Susanne folgten kurz darauf, die Boote wurde aus den Nachbarseen herangekarrt und die ersten Frühjamler wie Killwell, Silas und Daniel schlugen im Camp auf. Als am Wohnwagen der Big Bait Brothers der Smoker aufgestellt wurde, war klar, dass der Samstag kulinarisch schon mal High End werden würde (was zu beweisen war).
Kurz nach dem Schwäbischen Roschdbrode beim Thomas...
...und bevor sich das Abendrot ankündigte, ging es das erste Mal rauf auf die Boote und raus auf das Wasser.
Im Vorfeld war klar, dass das Jam nicht in erster Linie zum Massenlanden von Tonnenfisch gedacht war und so gab es beim Stapellauf Geschniepel und Barschburschen, was angesichts des sommerlichen Wetters nicht Wunder nahm. Nach kurzem Austausch WER WAS WIE wurde bei Bierchen und Kurzem am Feuer die Nacht eingeleiert.
Und obwohl jedem bewusst war, dass der neue Tag um Fünfe starten würde, ist es ruckzuck Dreie und bis man eingeratzt ist, bleiben am Schluss 1 1/2 Stunden Schlaf.
Morgens um Fünfe dröhnt Hanses Wecker im Nachbarzelt, man schält sich dump und mit nassem Wollsockenfeeling im Mund aus den Laken, eiert zum Kaffetisch und haut sich - danke an Stefan, Susanne und Hans für die Maschinen - das braune Gold hinter die Binsen. Und eine Kaffeemaschine wäre eine solche nicht, wenn sie nicht die anwesenden, gestandenen Männer zu beschäftigen wüsste. Unter der Federführung unseres Chefcholerikers Killwell ging die Diagnose los:
"Wieso blinkt das jetzt"
"Was blinkt"
"Ja hier, guck doch mal hin, wieso blinkt das jetzt?"
"Is Wasser drin?"
"Wie 'is Wasser drin'?"
"Ja, is Wasser drin oder nicht?"
"Ja sicher"
"Kaffeebohnen alle?"
"Mach ma nen Satz raus"
"Ja sind die Kaffeebohnen alle?
"Guck mal nach"
"..."
"Und?"
"Was und?"
"Ja, fehlen Kaffeebohnen?"
"Guck doch hin!"
"Und warum blinkts dann?"
"Was weiß denn ich"
"Ist denn Wasser drin?"
"!X@%¥+>\!"
Koffeiniert ging es dann das erste Mal gemeinsam früh raus auf den See. Die Kajaks waren gesattelt, also raus!
Für jemanden wie mich, auf dessen Haussee gejamt wird, ist der Anblick der vielen Forenheinis verteilt auf dem See, ein besonderer Anblick. Schwer zu erklären warum, ist halt realer als in Bits. Strategisch wurde die gesamte Fläche des Gewässers in Angriff genommen, von der Hechtkante über den Ansitzanglerbereich bis hin zum Bagger und dem Schongebietsrand. Die Beute waren Schniepel, Barsche und 'ne Menge Spaß.
Der Kaffee verlor seine belebende Wirkung, und so war es an der Zeit, sich bei Thomas das Rührei, den gebratenen Speck, die Bratwürstchen und die Brötchen einzuverleiben.
Der Kaffee floss in Mengen und derart gestärkt, stand dem ersten offiziellen Jamtag nichts mehr im Wege.
Es wurde viel geschnackt und immer wieder vereinzelt geangelt. Die ersten Fremdkombos wurden begrabbelt, für gut befunden und im Stillschweigen bereits imaginär im eigenen Kofferraum verstaut. Als BC-Beginner ist der hochwertige Rutenwald ein Glücksfall. Während das Boardgefachsimpel für mich oftmals noch graue Theorie ist, ist das Werfen der Edelruten am Wasser direkt greifbar. Es tritt dabei eine angenehm unangenehme Nebenwirkung ein, im Kopf formuliert man ein Plädoyer, warum es auch für die beste aller Ehefrauen ein Gewinn ist, die Hechtrute und die Barschkombo und die Core anstelle der geplanten Einbauküche zu erwerben. Daniel H., Ölti, Len, Elio und Steffen sei Dank für die viel zu kurzfristige Leihgabe!
Tagsüber saßen Jens und Steffen bereits ausgiebig beim "Ausbeinen" der Fleischbatzen. Akribisch wurden Sehnen entfernt und die Ribs und Lenden großzügig mit der hausgemachten Kräutermischung einmassiert. Der ausgekochte Apfelsaft-Chillicocktail in der Sprühflasche stand zur Befeuchtung des Smokerguts bereit. Allein der Anblick dieser Hekatombe lässt den gestandensten Vegetarier an dessen guten Willen zweifeln.
Der Rest vergnügte sich anderweitig
hier gehts direkt weiter zu Teil2 -> http://www.fishing-for-men.de/conten...-SummerJam2013
vBulletin-Systemmitteilung